Jahresrückbilck

Mein persönlicher Jahresrückblick ist ja schon eine kleine Tradition geworden, daher werde ich auch dieses Jahr etwas schreiben.

Wir leben in merkwürdigen, fast schon angsteinflössenden, Zeiten.

In den USA klammert sich ein abgewählter Präsident mit allen Mitteln (auch der Lüge) an seinen Sessel. In Deutschland demonstrieren Tausende Menschen gegen ein Stück Stoff im Gesicht und angeblicher Freiheitseinschränkungen und dem Aufbau einer Diktatur.

11-jährigen Mädchen wird von ihren Eltern ein Anne-Frank-Vergleich in den Mund gelegt, weil unerlaubter Weise der Geburtstag gefeiert wurde, obwohl eine Zusammenkunft in der Höhe der Besucher aufgrund einer Pandemie, die durch einen durch Aerosole übertragbaren Virus ausgelöst wurde., untersagt war.

22-jährige Janas aus Kassel vergleichen sich mit Sophie Scholl, weil man ja auch im Widerstand ist, Flyer verteilt und Demos anmeldet.

AfD-Mitglieder schleussen Coronaleugner und Reichsbürger in den Bundestag ein, diese beleidigen und bepöblen Abgeordnete. Der Fraktionsvorsitzende entschuldigt sich dafür mit dem Hinweis, dass das ja niemand ahnen konnte.

Menschen äußern abstrusse Theorien und wenn man widerspricht ist es plötzlich eine Meinungsdiktatur, gleichzeitig darf aber nur Ihre Wahrheit gelten. Allen, die widersprechen, wird mit Verfolgung und Mord gedroht sobald man an der Macht ist.

Weihnachten und der Jahreswechsel 2020 werden nicht so sein, wie wir es gewohnt sind, aber behalten wir im Hinterkopf, dass auch eine Pandemie irgendwann vorbei ist. Auch die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamente zur Behandlung von Covid-19 lassen hoffen.

Ob sich schon 2021 vieles wieder zum Besseren wendet vermag ich nicht zu beurteilen aber ich hoffe es.

Wir wünschen Euch jedenfalls, dass Ihr trotz allem ein schönes Weihnachtsfest und einen hoffungsvollen Jahreswechsel im Kreise Eurer Liebsten verbringen könnt und das im Kreise der Euren keine schweren Covid-19-Erkrankungen vorkommen werden.

unsägliche Schmerzen

…es war ca. 2 Uhr morgens und die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Ich versuchte es mit einer Tasse heißem Tee und einem Bad, was mir auch für einige Minuten half die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Vermeintlich, denn es wurde kurz darauf immer schlimmer.

Irgendwann konnte ich nicht mehr, aber was sollte ich machen? Mein 7 jähriger Sohn schlief in seinem Bett und sonst war niemand da. Ich rief also bei meinen Eltern an, leider musste ich dies mehrfach tun, da beim ersten Anruf niemand dran ginbg. Ich wollte schon aufgeben, als mein Vater dann doch an den Apparat ging: „Du musst schnell kommen und mich ins Krankenhaus fahren, ich halte die Schmerzen nicht mehr aus.“ Mein Vater kam und brachte mich in das nahegelegene Marienhospital. ich bat ihn zurückzufahren und auf meinen Sohn aufzupassen, der ja nun alleine war.

An viel aus dieser Nacht kann ich mich nicht mehr erinnern. Die Schmerzen waren so stark, dass ein Novalgintropf nichts brachte.Irgendwann bekam ich wohl meine erste Infusion mit Dipidolor, ziemlich guter Stoff, wenn er per Kurzinfusion verabreicht wird. Bei subkutaner Gabe habe ich mich immer übergeben.

Ich weiß nur noch, dass irgendwann am Morgen der Chefarzt mit seinem Tross vor meinem Bett stand und mich fragte, ob ich wüßte was ich habe. Mir fiel nur eins ein und so sagte ich „Bauspeicheldrüsenentzündung“. Die Ärzte waren ziemlich baff aber es war richtig. Ich hatte mir eine nekrotisierende Bauchspeicheldrüseentzündung (Pankreatitis) eingefangen.